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Kaffee nachhaltig genießen

Besonders aus den Büros ist Kaffee nicht mehr wegzudenken und auch zu Hause beginnen die meisten Deutschen ihren Tag mit einer Tasse Kaffee. Genau genommen sind es 162 Liter, die der Durchschnittsdeutsche pro Jahr trinkt. Auch 2021 steigt der Konsum und die Nachfrage nach Kaffee wird immer größer. 

 

Doch wo kommt unser Kaffee eigentlich her? Gibt es Möglichkeiten Kaffee auch nachhaltig zu genießen?

Diese und weitere Fragen möchten wir heute klären.

 

Wo kommt Kaffee her?

Weltweit größtes Anbauland ist Brasilien (33 % Weltmarktanteil). Danach folgen Vietnam (19 % Weltmarktanteil), Kolumbien, Indonesien und Äthiopien. Hier lassen sich schon die ersten Umweltprobleme erkennen. 

 

Kaffee und Nachhaltigkeit

Unser Kaffee kommt zum Großteil aus weit entfernten Ländern. Durch die langen Transportwege entstehen Unmengen an CO2. Aber nicht nur der Transport von Kaffee ist problematisch. In vielen Ländern bzw. Regionen werden die Kaffeebauern nicht fair bezahlt. Große Konzerne streichen sich den Gewinn ein und die Hersteller gehen, trotz harter Arbeit, leer aus. 

 

Der Verpackungsmüll spielt neben dem Transport ebenfalls eine wichtige Rolle. Kaffee wird in den meisten Fällen doppelt verpackt, um zu gewährleisten, dass er sein Aroma behält. Auch beim Transport entsteht zudem Verpackungsmüll.

 

Am Ende zieht zusätzlich der große Wasserverbrauch, für die Herstellung, die Ökobilanz von Kaffee ganz schön runter. Für eine Tasse Kaffee werden laut WWF 140 Liter Wasser benötigt.

 

Kaffee nachhaltig konsumieren - geht das überhaupt?

Ja, das geht! Auf jeden Fall nachhaltiger. Auf diese Dinge solltet ihr achten:

 

Im Herkunftsland geröstet

Dieser Punkt ist besonders wichtig, denn mit der richtigen Kaufentscheidung können wir aktiv steuern, dass die Kaffeebauern besser bezahlt werden. Achtet deshalb immer darauf, dass der Kaffee im Herkunftsland geröstet wurde. So bekommen die Kaffeebauern nämlich einen größeren Teil vom Kuchen, als würden sie nur die rohen Früchte verkaufen.

 

Mehrwegbecher nutzen

Dieser Punkt sollte hier schon lange nicht mehr aufgeführt werden müssen, aber dennoch landen 320.000 Kaffeebecher (Deutschen Umwelthilfe (DUH)) deutschlandweit jede Stunde im Müll. Also kauft euch am besten jetzt einen Mehrweg-Kaffeebecher, wenn ihr noch keinen besitzen solltet. Das ist zwar nur ein kleiner Nachhaltigkeitshack, aber er vermeidet so schnell so viel Müll.

 

Auf Siegel achten

Es gibt mittlerweile unzählige Siegel. Da den Überblick zu behalten ist fast unmöglich. Deshalb möchten wir euch die wichtigsten vorstellen: 

 

Bio-Siegel 

Das Bio-Siegel gibt es schon seit 20 Jahren. Es kennzeichnet verlässlich Bio-Lebensmittel. Unternehmen müssen ihre Produkte zunächst kontrollieren lassen, bevor sie das Siegel erhalten.

 

Fairtrade-Siegel

Das Fairtrade-Siegel findet ihr auf Waren, die nachvollziehbar aus einem fairen Handel kommen. Zudem müssen bei deren Herstellung bestimmte ökologische, soziale und auch ökonomische Kriterien eingehalten werden. 

 

 

4C-Siegel

Bei dem 4C-Siegel (Common Code for the Coffee Community) handelt es sich um ein internationales Zertifizierungssystem für nachhaltigen Anbau und Verarbeitung von Kaffee.

 

 

Rainforest Alliance-Siegel

Die internationale gemeinnützige Organisation, Rainforest Alliance, hat sich zum Ziel gemacht eine bessere Zukunft für Natur und Mensch zu schaffen. Ihr Fokus ist ein positiver Einfluss auf Kaufentscheidungen, Einkauf und Produktion. Um dieses Siegel zu erhalten müssen Unternehmen einen strengen Standard für nachhaltige Landwirtschaft und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken verfolgen. 

 

 

Habt ihr noch weitere Ideen wie Kaffeetrinken nachhaltiger werden kann? Wir freuen uns auf eure Kommentare. 

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